Wenn man die Dimension einer Herausforderung erkennen will, …
… lohnt ein Blick in die Tiefe Generations Management als Kern strategischer Unternehmensführung
Warum Generations Management?
Eisberge sind Meister der Illusion. Kaum jemand ist sich ihrer wahren Größe bewusst. Gerade einmal 20 Prozent der Ausmaße sind über Wasser sichtbar, der weitaus mächtigere Teil befindet sich unter der Wasseroberfläche. Sie schwimmen und brauchen ihren gewaltigen Unterbau, um im Gleichgewicht zu bleiben.
Ähnlich verhält es sich bei der Betrachtung intergenerationeller Fragestellungen. Oft werden nur die plakativen – „sichtbaren“ – Themen diskutiert, ohne sich der ganzen Dimension und Tiefe der Herausforderung bewusst zu sein. So können generationsübergreifende Arbeitsbeziehungen in einem Unternehmen leicht ins Ungleichgewicht geraten.
Grund dafür ist eine noch nie da gewesene Anzahl heterogener Generationen von Arbeitnehmern (Babyboomer, Generation X, Generation Y oder Digital Natives), die Seite an Seite beschäftigt sind. Sie schaffen unbestritten wertvolle Diversität in den Unternehmen, erhöhen aber auch die Komplexität in der Interaktion untereinander, analog und digital. Die neuen Generationen unterscheiden sich nicht mehr allein durch ihr Alter, sondern auch durch ihre verschiedenen Lebens- und Arbeitswirklichkeiten, durch andere Wertevorstellungen und ausgeprägten Individualismus. Dem allen gilt es Rechnung zu tragen.
Wer genau hinschaut, sieht mehr …
Generations Management ist deshalb die logische Antwort auf einen in der industriellen Ära noch nicht da gewesenen soziokulturellen Wandel. Daher ist es essenziell, die Herausforderungen der heterogenen Arbeitsbeziehungen in ihrer Dimension zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen – im Sinne des gemeinsamen Ganzen.
Albrecht Business Coaching hat deshalb – in Forschungskooperation mit der Universität Wien – ein erfolgreiches Tool entwickelt, das Lösungsmöglichkeiten für alle Aspekte der intergenerationellen Zusammenarbeit anbietet. Dadurch lassen sich tiefe Zusammenhänge erkennen und strategische Lösungen erarbeiten.
Schon bald wird es normal sein, dass 17- und 70-Jährige in einer Organisation zusammenarbeiten. Gelingt es dann, für diese breite Altersrange gleichermaßen attraktiv zu sein? Wie wichtig ist Mitarbeiterbindung tatsächlich und ist sie ein strategisches Ziel? Oder denken wir vielleicht zukünftig „agil“ und daher in „Sprints“ (von z. B. fünf Jahren), die wir mit den Mitarbeitern konkret planen und so ein maximales Commitment erreichen? Vielleicht trennen sich nach einer solchen Iteration von fünf Jahren unsere Wege, vielleicht folgt aber auch die nächste …
Know how-Transfer
Lange glaubte man an „Wissensmanagement“ als das Allheilmittel schlechthin. Dazu genügte vermeintlich eine große Datenbank, in der das Wissen aller Mitarbeiter abrufbar sein sollte. Doch niemand hatte wirklich Interesse daran, sein Wissen zu teilen. Angst vor Bedeutungs- und Machtverlust (speziell bei älteren Kollegen) war die stärkste Limitierung. Strategischer Know how-Transfer bedeutet, relevantes Wissen im Unternehmen sichtbar zu machen, dessen Verteilung zu visualisieren und einen Prozess, der diese Verteilung sicherstellt, zu implementieren.
Generational Leadership
In vielen Unternehmen werden Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung gesetzt – in der Regel zu Kommunikation, Motivation, (Selbst-)Organisation, Führungswerkzeugen etc. Aber in kaum einem werden Inhalte zum strategischen Generations Management vermittelt. Das verwundert, da der Bedarf durchaus gesehen wird. Intergenerationelle Führung kann man lernen. Dazu muss man den Führungskräften aber auch das entsprechende Handwerkszeug zur Verfügung stellen und in entsprechende Programme implementieren.
Kundenbeziehung
Wenn wir die Zusammenarbeit der verschiedenen Generationen und die damit verbundenen Herausforderungen betrachten, dann vorwiegend mit dem Fokus auf „Inhouse“-Themen. Doch das greift zu kurz! Intergenerationelle Herausforderungen betreffen auch unsere Kundenbeziehungen. Eine neue Generation an Entscheidungsträgern auf Kundenseite bedarf unserer vollen Aufmerksamkeit. Langjährig aufgebaute Beziehungen dürfen nicht verloren gehen, weil das richtige „Matching“ fehlt. Sich dieser Wirkzusammenhänge im Kundenbeziehungsmanagement bewusst zu werden und rechtzeitig gegenzusteuern bedeutet einen echten Wettbewerbsvorteil.
Arbeitszeitmodelle
In vielen Unternehmen wurden Gleitzeit, Home Office und Vertrauensarbeitszeit lange kritisch gesehen. Die Corona-Krise hat Arbeitszeitmodellen eine neue Wertigkeit gegeben, Home Office war für viele die einzige Möglichkeit, am Wertschöpfungsprozess teilzunehmen. Dieses neue Verständnis können wir mitnehmen, um flexible Konzepte für die Arbeitsgestaltung der unterschiedlichen Generationen zu entwickeln. Genauso wie wir Modelle entwickeln können, die Eltern mit kleinen Kindern und Mitarbeiter mit zu pflegenden Angehörigen unterstützen.
Karriereentwicklung
Obwohl sich die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit in den letzten Jahren radikal verkürzt hat, haben sich die möglichen Karrierepfade in vielen Unternehmen nur unwesentlich verändert. „Einmal Führungskraft, immer Führungskraft“, lautet die Devise und man übersieht dabei manchmal den Wunsch von Führungskräften, nach Jahrzehnten freiwillig in die zweite Reihe zu rücken, um z. B. als „Single Contributor“ weiterhin einen Beitrag zu leisten. Diese Option besteht gar nicht. Neue Karrierepfade, verbunden mit einem hohen Maß an Durchlässigkeit zwischen Führungs- und Expertenrollen, sind die Zukunft!
Betriebliches Gesundheitsmanagement
heißt mehr als die Organisation eines Yoga-Kurses oder eines Angebots für den „gesunden Rücken“. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Gesamtkonzept, das die Erhaltung der Gesundheit von Mitarbeitern aller Generationen als zentrales Ziel hat. Somit ist auch hier auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen. Methoden im digitalen Gesundheitsmanagement (Gesundheitsplattformen, Employee Assistance Programs, Gesundheits-Apps oder Wearables) können hier eine wertvolle Unterstützung bieten.
Das Institut für „Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie“ (Fakultät für Psychologie – Universität Wien) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christian Korunka war Kooperationspartner von Albrecht Business Coaching in einer empirischen, qualitativen Studie zum Thema Generations Management.
Albrecht Business Coaching ist seit über 30 Jahren eine fixe Größe in Österreichs Consulting-Branche. Aufgrund unserer Kompetenz und langjährigen Erfahrung in der systemischen Personal- und Organisationsentwicklung wissen wir, wie Organisationen und Mitarbeiter ticken. Gleichzeitig unterstützen wir Eigentümer und Top-Manager von Unternehmen bei der Rekrutierung und Entwicklung von Führungskräften & Spezialisten sowie der erfolgreichen Umsetzung von Unternehmensentwicklungsprozessen.
